Unterrichten

Unterrichten im MakerSpace ist spannend und lehrreich. Wir erleben die Schüler:innen beim eigenständigen Tüfteln und Entwickeln, beim Scheitern und Lernen, beim Präsentieren und Dokumentieren. Dabei laufen einige (aber nicht alle) Dinge anders als im Regelunterricht. Was heisst Unterrichten im MakerSpace konkret?

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Unterrichtsplanung

Making-Kultur

Unterrichtsgestaltung

Making-Aktivitäten

Lernprozesse

Begutachtung

Checkliste

Unterricht planen

Making-Unterricht will geplant werden. Zwar agieren wir als Lehrpersonen nach dem Prinzip der «didaktischen Bescheidenheit». Aber wir überlegen uns genau, welche Kompetenzen wir fördern und welchen thematischen oder technologischen Rahmen wir setzen wollen.

Das «Mindset-Skillset-Toolset-Modell» hilft euch, einzuschätzen, ob es sich bei der geplanten Aktivität um Making oder um eine andere Unterrichtsform handelt. Das Planungsinstrument dient euch zur Feinplanung.

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«Auch Making-Unterricht kann geplant werden.»

Making-Kultur fördern

Making in der Schule ist geprägt von einer Kultur der Wertschätzung, der Mitbestimmung und des gegenseitigen Vertrauens. So entstehen Neugier, Wissensdurst und neue Interessen. Scheitern sollte für Schüler:innen eine Ehre ein, weil sie aus Fehlern lernen und wertvolle Erkenntnisse für die Gemeinschaft gewinnen können. Lebt eine positive Fehlerkultur und sorgt für eine konkurrenzfreie Atmosphäre, in der eure Schüler:innen bei Rückschlägen keine Sanktionen erwarten. Die Making-Kultur fällt selten vom Himmel. Daran muss kontinuierlich gearbeitet werden. Wir geben nachfolgend Tipps, wie ihr dabei vorgehen könnt.

«Lebt eine positive Fehlerkultur und sorgt für eine konkurrenzfreie Atmosphäre.»

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Unterricht gestalten

Trotz aller didaktischer Bescheidenheit gibt es beim Making-Unterricht methodische Standards. Besonders wichtig ist unter anderem eine adäquate Abfolge von eher geführten und eher offenen Phasen sowie ein ausgewogenes Verhältnis von Konstruktions- und Reflexions- bzw. Feedback-Phasen.    

In der Praxis hat sich eine vierstufige Struktur bewährt, die sowohl dem schulischen Bedürfnis nach fachlichem Wissens- und Kompetenzaufbau als auch den Anliegen der Maker Education gerecht wird.

«Geführte und offene Phasen wechseln mit Konstruktions-, Reflexions- bzw. Feedback-Phasen ab.»

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Making-Aktivitäten auswählen

Making-Aktivitäten sind der Kern jedes Making-Unterrichts. Sie führen in der Regel zu einem Produkt oder einem Prototyp. Ausserdem lassen sie eine gewisse Offenheit, so dass Schüler:innen Probleme lösen, eigene Ideen umsetzen oder Materialien und Sozialformen wählen können. Die Herausforderung besteht darin, die Aktivitäten so auszuwählen, dass sie einerseits zum gewünschten Kompetenzerwerb beitragen und andererseits den Interessen und Fähigkeiten der Schüler:innen entsprechen.

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«Making-Aktivitäten sind der Kern jedes Making-Unterrichts.»

Lernprozesse begleiten

Making-Lernprozesse verlaufen individuell. Die Schüler:innen arbeiten häufig an verschiedenen Projekten oder Lösungen. Dabei gewinnen sie unterschiedliche Erkenntnisse. Wie schaffen wir es als Lehrpersonen, hier den Überblick zu behalten? Wie können wir mehrere Projekte gleichzeitig betreuen? Die spezielle Form der Lernbegleitung hat Auswirkungen auf unsere Rolle. Aber auch die Schüler:innen sind gefordert, ihre Lernprozesse und -lernfortschritte sichtbar zu machen und zu reflektieren. Nachfolgend bieten wir Methoden und Anregungen zur Lernbegleitung an.

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«Die Rolle der Lehrperson verändert sich beim Making.»

Leistungen begutachten

Making hat mit Tüfteln, Experimentieren und auch mit Scheitern zu tun. Die Produkte überzeugen nicht in erster Linie durch Präzision, sondern durch eine überzeugende Idee oder eine innovative Problemlösung. Zudem entstehen verschiedene Produkte, die nicht mit einem einheitlichen Kriterienraster beurteilt werden können. Wie kannst du als Lehrperson Making-Produkte und Making-Prozesse so beurteilen, dass bei den Schüler:innen der Erfindergeist gefördert und die Bereitschaft, Neues auszuprobieren und von bewährten Routinen abzuweichen, erhalten bleibt? Wir haben Begutachtungsinstrumente entwickelt.

«Produkte überzeugen nicht in erster Linie durch Präzision, sondern durch eine überzeugende Idee.»

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Checkliste Unterrichten

Mit diesem interaktiven PDF-Dokument könnt ihr eure Milestones im Bereich «Unterrichten» abhaken.

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